Neubau eines Einfamilienwohnhauses als 1,5L-Haus in Oberbrechen

Ein Passivhaus zeichnet sich durch eine besonders hohe Behaglichkeit bei sehr niedrigem Energiebedarf aus. Das wird vor allem durch die passiven Komponenten (z. B. Passivhausfenster, luftdichte Gebäudehülle, besonders gute Wärmedämmung, Wohnraumlüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung und konsequenter Nutzung regenerativer Energien, wie z.b. mittels Erdkollektor oder Solaranlage) erreicht.

Jedes Passivhaus ist ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz. Rein äußerlich unterscheiden sich Passivhäuser trotzdem nicht von konventionellen Häusern, denn mit Passivhaus bezeichnet man einen Standard und keine bestimmte Bauweise.

Das gezeigte Passivhaus benötigt für die Beheizung im Jahr bei üblicher Nutzung nicht mehr als 12 kWh (entspricht ca. 1,2 Liter Öl oder 1,2 Kubikmeter Erdgas) pro Quadratmeter Wohnfläche und Jahr. Das bedeutet eine Einsparung von mehr als 90 Prozent gegenüber dem durchschnittlichen Verbrauch in bestehenden Wohngebäuden.

Zum Vergleich: Ein Neubau nach gesetzlicher Vorschrift (EnEV) benötigt immer noch 7-10 Liter Öl je Quadratmeter Wohnfläche und Jahr.

Die Bauherren wünschten sich für ihr Wohnhaus ein klares, strukturiertes Erscheinungsbild, mit hellen großzügigen Räumen und einem reduzierten Materialmix.

Entstanden ist  ein freihstehende Einfamilienhaus, dessen zwei Vollgeschosse über eine zentral gelegene einläufige Treppe erschlossen werden. Der Wohn- und Essbereich befindet sich zusammen mit der Küche und dem Hauswirtschaftsraum im Erdgeschoss. Die Schlaf- und Arbeitsräume sind im Kellergeschoss angeordnet.

Planung: Archetectum

Bauherr: privat

BRI = ca. 900 m³ nach DIN 277

Leistung gem. HOAI: LP 1-8  (Grundlagenermittlung bis Bauüberwachung)

Planungsbeginn: August 2007

Baufertigstellung: Juli 2009

Energiestandard: Passivhaus